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Die Geschichte des Met
Honig gehörte bei den frühesten Kulturvölkern
zu den kostbarsten Gütern, der daraus erzeugte Met ebenfalls.
Es gilt als gesichert, dass die ersten alkoholischen Getränke der
Menschheit Met und Wein waren, wobei die Metgewinnung etwas älter als das
Verfahren zur Weinherstellung sein soll - und Wein war in Vorderasien und
Ägypten schon seit 3500 v. Chr. bekannt.
Welche Bedeutung dieses Getränk für unsere Altvorderen hatte, lässt
sich der germanischen Mythologie entnehmen. Met war das Getränk der Götter.
Die für den Menschen berauschende Wirkung wurde als Übergang göttlicher
Kräfte auf den Menschen gedeutet.
Der Met wurde bereits von römischen Geschichtsschreibern im Zusammenhang
mit den Germanen erwähnt, lange bevor die Wikinger durch Europa
streiften. Die Germanen stellten, nach Schätzung von Historikern, Met
bereits vor über 3.000 Jahren her.
Sie benutzten ihn als Rauschtrunk bei kultischen Festen und da sie die
Wirkung des Alkohols noch nicht verstanden, rankten sich viele Mythen und
Sagen um das seltsame Gebräu. Die Veränderung ihrer Sinne schrieben sie
einem geheimen Zauber zu und so wurde der Met bald zum Geschenk der Götter
erklärt.
Die Wikinger erlangten erst durch ihre Raubzüge und den späteren Handel
das Wissen um die Herstellung des Mets.
Aufgrund des kalten Klimas war der Anbau von Wein in Skandinavien nicht möglich
und so konnten sie keinen Wein keltern. Doch war den Nordmännern dieses
Getränk von den Römern her bekannt und nicht umsonst waren sie für
ihren Einfallsreichtum bekannt.
Also nahmen sie Honig und gaben erbeuteten Wein hinzu und es entstand ein
süßes alkoholisches Getränk.
Da Alkohol die Zunge lockert, benannten die Wikinger das Getränk nach dem
Skaldenmet, dem Trank der nordischen Mythologie "der jedem, der davon
genoss, die Gabe der Dichtkunst verlieh."
Schon bald entdeckten die Nordmänner einen weiteren Vorteil des Mets:
Die heilenden Wirkstoffe des Honigs blieben auch im Met erhalten. Heiß
getrunken förderte er die Gesundung bei Erkältungen. Hinzu kam, dass heißer
Met während der kalten Winterabende genossen, nicht nur den
durchgefrorenen Körper, sondern auch das Herz erwärmte.
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Ausführlicher
geschichtlicher Hintergrund
Das Wort "Met" kommt aus dem indogermanischen "Madhu",
was soviel wie süßer Trank bedeutet.
Der Genuss und die Herstellung von Honigwein ist eines der ältesten nord-
und mitteleuropäischen Kulturmerkmale.
Ein Erklärungsmodell für die frühe Erfindung von Met bei den Germanen
ist die ungenügend luftdichte Lagerung von Pollen. Wie Ausgrabungen
beweisen, wurden Pollen im Winter und auf längeren Schiffsreisen von den
nordischen Völkern zur Verhinderung von Skorbut reichlich eingenommen. Da
die Bienen in hohlen Bäumen gehalten wurden, konnten Pollen nur aus
gebrochenen Waben geerntet werden.
Diese Pollenvorräte wurden, um sie vor dem Verderben zu bewahren, mit
Honig überschichtet. Wurde ungenügend reifer, und damit zu
wasserhaltiger, Honig zum Überschichten benutzt, oder wurde ein Behälter
undicht und konnte der Inhalt aus der Luft Wasser ziehen, dann setzte eine
Spontangärung ein. Im laufe des Gärprozesses entsteht weiteres Wasser,
Kohlendioxid und Alkohol. Die Gärung ist, ab einem bestimmten
Alkoholgehalt, an ihrem natürlichen Ende angelangt. Der Alkohol tritt in
Geschmack und Wirkung voll zu tage, während der Pollen seine reiche
Wirksubstanz aus Eiweißen und Vitaminen behält. So entstand
unbeabsichtigt Met.
Unsere Vorfahren glaubten über Tausende von Jahren, aufgrund der Spontangärung,
dass Met ein Geschenk der Götter sei. Er war in der vorchristlichen
Mythologie der Trunk des Festes und der Freude. Met erschien ihnen in
seiner Süße wie ein Göttertrunk, mit dessen Hilfe bei ihren Festen und Gelagen
göttliche Kraft auf Menschen übertragen werden konnte und sie so
mit den Göttern in Verbindung brachte.
Später lernte man in Rom zwar nicht die Wehrhaftigkeit der Germanen zu
schätzen, dafür aber um so mehr den köstlichen Met. Erbeutete Metkrüge
erhielten begeisterte schriftliche Erwähnung in den Analen der Römischen
Geschichtsschreibung. Met erhielt einen Ehrenplatz an römischen
Festtafeln, neben den billigeren aus Weintrauben gekelterten Getränken.
Wegen der wesentlich einfacheren Herstellung, blieb der Wein aus
Weintrauben auch nach dem Zerfall des römischen Reiches mengenmäßig das
verbreitetste Tafelgetränk.
Unter Karl dem Großen durfte Met an keiner kaiserlichen Festtafel fehlen.
Seit jener Zeit wurde es auch vermehrt durch Klosterbrüder als Heilmittel
und Heilmittelträger, durch Zusatz von Kräutern, verwendet. In den
Ansatz spuckte man Adamals ein paar Mal kräftig hinein, damit der Met
besser gelinge. Dass dies kein Aberglaube war, kann heute belegt werden.
Speichel enthält verschiedenen Enzyme, die im Magen den Gärprozess einleiten.
Das aufkommen der Bierbrauerei war aber noch um einiges billiger, so dass jetzt Bier zum dominierenden Getränk aufstieg.
Seit jenen Tagen geriet das kostbare Met mehr und mehr in Vergessenheit.
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Met
gab unseren Ahnen Kraft und Mut,
und
tut uns heute auch noch Gut
Quelle:
www.lederkram .de
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